Zukunftsmacher im Alpbachtal: Klimaschulen-Projekt begeistert mit Energie und frischen Ideen

von Nadja Gruber
04. Juni 2025

Wie wird unsere Schule eigentlich mit Energie versorgt? Woher kommt der Strom in unserer Region? Und welche Berufe braucht es, um die Energiewende Wirklichkeit werden zu lassen? Diesen Fragen gingen die Jugendlichen auf den Grund. Auf dem Programm standen spannende Exkursionen zu heimischen Energieerzeugern und Unternehmen, die im Alpbachtal und darüber hinaus bereits auf nachhaltige Produktionsweisen setzen. Highlights waren sicherlich das Strampeln für Strom beim Radlkino, das Tüfteln an eigenen Solarlampen und die „Energiedetektive“-Workshops in den Schulen.

Ein besonderer Fokus lag auf den "Green Jobs" – den Berufen mit Zukunft, die schon heute gebraucht werden, um eine nachhaltige Wirtschaft und eine lebenswerte Umwelt zu gestalten. So lernten die Jugendlichen regionale und innovative „Unternehmen mit Zukunft“, wie Montanwerke Brixlegg, Innio Jenbacher, Elektro Zobl, Syncraft oder Smart Engineering persönlich kennen.

„Unvergesslich", so der Tenor der Schüler, war auch der Ausflug ins Kaunertal, wo das Kraftwerk in Prutz, der imposante Gepatschspeicher und die Ausstellung "Mit voller Kraft: Klima.Gletscher.Kaunertal" tiefe Eindrücke hinterließen. 

Abschluss mit Tatendrang: Ideen für ein klimafittes Alpbachtal

Bei der Abschlussveranstaltung am 26. Mai in der Volksschule Brixlegg blickten die jungen Klimapioniere nicht nur auf ein ereignisreiches Jahr zurück, sondern vor allem nach vorn. In einem kreativen "Design Jam", moderiert von Helga Mayr, die an der Pädagogischen Hochschule zu Zukunftsgestaltung forscht, wurden die Köpfe zusammengesteckt. In gemischten Gruppen aus Jugendlichen und Erwachsenen entstanden in lockerer Atmosphäre Prototypen und Lösungsansätze für ganz konkrete Herausforderungen: "Wie können wir Gästen unsere Region als klimafreundlich und zukunftsfit präsentieren?" oder "Was können Unternehmen tun, um uns junge Leute für Green Jobs zu begeistern?" Die Methode förderte spielerisch Kreativität und Teamgeist und zeigte, wie komplexe Fragen gemeinsam angepackt werden können.

Starke Partner für eine saubere Zukunft

Das "Klimaschulen"-Projekt ist Teil eines österreichweiten Förderprogramms des Klima- und Energiefonds, maßgeschneidert für Klima- und Energie-Modellregionen (KEM) und Klimawandel-Anpassungsregionen (KLAR!).

"Als Gemeindeverband wollen wir unsere Region auf dem Weg zur Energietransformation voranbringen", erklärt Rainer Unger, KEM-Manager und Geschäftsführer der KlimaWerkstatt: "Das Förderprogramm hat uns ermöglicht, dieses wichtige Thema mit den Jugendlichen intensiv und praxisnah zu bearbeiten – eine wertvolle Ergänzung zum regulären Unterricht."

Auch wenn dieses spezielle Projekt nun seinen Abschluss fand, die Zusammenarbeit der KlimaWerkstatt mit den Schulen im Alpbachtal geht sicher weiter. Geplant sind weiterhin Besichtigungen von Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden und Besuche bei regionalen Energieerzeugern. Im kommenden Schuljahr soll zudem gemeinsam mit den Mittelschulen ein Konzept erarbeitet werden, um die Themen Klimawandel, dessen Auswirkungen auf unsere Heimat und mögliche Anpassungsstrategien noch besser zu vermitteln. Renate Doppelbauer, KLAR! Managerin der Region und Projektleiterin der KlimaWerkstatt Alpbachtal, betont: "Es geht uns nicht nur um reine Wissensvermittlung. Wir wollen vor allem ein positives Zukunftsbild zeichnen und den Jugendlichen die vielfältigen Möglichkeiten aufzeigen, wie sie selbst aktiv werden können."

Text: © KlimaWerkstatt Alpbachtal

Bild: © KlimaWerkstatt Alpbachtal

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